Diakoniestation Teck fährt elektrisch
Kirchheim (pm). Jeder kennt sie, die praktischen kleinen Flitzer mit dem blauen Diakonie-Schriftzug, mit denen die Mitarbeiter der Diakoniestation Teck bei ihren Hausbesuchen täglich unterwegs sind. Allein in Kirchheim sind das im Schnitt 250 Einsätze am Tag. Nun beginnt hier eine neue Ära: Seit dieser Woche sind die Ladestationen im Hof der Diakonie einsatzbereit und die ersten beiden Fahrzeuge des Fuhrparks sind bereits in Elektro-Autos umgetauscht. Die restlichen acht folgen sukzessive innerhalb der kommenden anderthalb Jahre.
„Wir als größtes Pflege-Unternehmen hier in Kirchheim wollen damit Flagge zeigen“, erklärt der Geschäftsführer der Diakoniestation, Michel Fischer. Als kirchliche Einrichtung sei man schließlich auch verpflichtet, die Schöpfung besonders zu respektieren, so Fischer. „Mir ist bewusst, dass auch Elektro-Autos längst noch nicht das Optimale sind, aber dies ist ein Schritt in die richtige Richtung“, ist er sich sicher.
Vor gut eineinhalb Jahren keimte die Idee Fischers. „Unsere Gesellschafter und auch Dekanin Renate Kath waren von Anfang an sehr offen dafür“, erinnert er sich. Der Chef der Diakoniestation hätte sich auch die Unterstützung der Kommune und der Stadtwerke gewünscht. Diese zeigten sich jedoch nicht interessiert. Und so stemmte die Diakoniestation die für den Umstieg erforderlichen Investitionen selbst. „Wir mussten erst mal schauen, wer uns das liefern kann, was wir brauchen. Wir haben das Projekt ausschließlich mit Kircheimer Unternehmen realisiert“, betont er weiter.
Nun sind die ersten beiden Leasingverträge für die Diakonie-Fahrzeuge ausgelaufen und diese wurden nun gegen E-Modelle ausgetauscht. „Wenn wir vollends umgestellt haben, fahren wir damit im Stadtgebiet rund 100 000 Kilometer jährlich“, so Fischer. „Essen auf Rädern“ sowie die umliegenden Außenstellen der Diakoniestation werden weiterhin konventionell mit Benzin-Fahrzeugen unterwegs sein. „Dort fehlt die entsprechende Infrastruktur“, erläutert Fischer.
Nun werden die 70 Mitarbeiter der Kirchheimer Station in den Umgang mit den neuen Elektro-Autos eingewiesen. „Das ist ein wenig wie früher Boxautofahren“, lacht der Geschäftsführer, „kein Kuppeln, kein Schalten, einfach aufs Gaspedal drücken und losfahren“.